Die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) veröffentlicht regelmäßig Warnmeldungen über Online‑Plattformen und Anbieter, die ohne Zulassung Bank‑, Finanz‑ oder Kryptowerte‑Dienstleistungen anbieten. In den vergangenen zwölf Monaten (August 2024 bis August 2025) ist die Zahl der Fälle erneut gestiegen. Nachfolgend ein Überblick über die wichtigsten Warnungen und Betrugsmuster.
1. Serienplattformen mit identischem Design
BaFin hat einen ganzen Strauß von Websites identifiziert, die nach dem gleichen Muster aufgebaut sind – gleichen Slogan, identische Schriftarten und Textbausteine. Sie werben mit Botschaften wie „Verdienen Sie schnell und einfach Geld“ oder „Wir sind CFD‑Handelsagentur“, verzichten aber auf ein Impressum und die notwendige Zulassung. Zu diesen nahezu identischen Handelsplattformen gehören beispielsweise 360secureddigitalearning.com, aicoinstrade.com, apexmarketexpert.com, avalitetrading.com, bigchaincryptofx.com, bitmaincryptotrading.net, coinfxtrade.net, connecthover.com, cryptofxtradingplatform.com, digitalbitfxtrades.com, digitalexchangeplatform.net und viele weitere. Anleger sollten jegliche Einzahlungen auf solchen Seiten unterlassen.
2. Individuelle Warnmeldungen
Neben den Serienplattformen hat die BaFin eine Reihe einzelner Anbieter hervorgehoben:
3. Missbrauch bekannter Namen
Eine beliebte Masche besteht darin, etablierte Unternehmensnamen zu kopieren. Festgeld360.de nutzt den Namen der AC Management GmbHbafin.de, Immediate Dash wirbt mit einer angeblichen Verbindung zur BaFinbafin.de, und Safefin sowie Coinvestor verwenden Daten zugelassener Kapitalverwaltungsgesellschaftenbafin.debafin.de. Laut BaFin werden auch Marken wie XTB (xtbwill.com), GoldRhein (goldrhein.com, goldrhein.net), Allianz (allianz‑invest.com) und sogar Bank of Scotland oder Sparda‑Bank für Betrugsbriefe missbraucht.
4. WhatsApp‑ und Social‑Media‑Betrug
Zunehmend verbreiten Betrüger Anlageempfehlungen über WhatsApp‑Gruppen, Instagram oder angebliche Finanz‑Communities. Beispiele sind „Quantum Compute Fonds“, der sich auf den US‑Analysten Gil Blake beruft und über Apps wie FintechX sowie Websites wie computefund.com und blakecompute.com wirbt. Ähnliche Empfehlungen kommen von „Axionto“ (axionto.com) mit dem angeblichen Professor Lorenzo Riccardi, von YBUOJ (ybuoj.com), von der Minexra‑Plattform (minexrapro.com) und von Venus Investment Alliance / Finetica (venusin.de, fineticagroup.com). Auch vermeintliche Broker wie City Index (cityindex.klosies.com) oder Nexvolt locken per Chat zur Kontoeröffnung. BaFin macht klar, dass keine dieser Firmen eine Erlaubnis besitzt.
5. Gefälschte Stellenangebote
Dubiose Jobanzeigen auf Websites wie ada‑staking.com, ada‑handelssystem.com oder prozesswerk.digital locken mit Heimarbeit im Finanzbereich und fordern Bewerber auf, Zahlungen über das eigene Bankkonto abzuwickeln. Dieses Vorgehen kann Sie ungewollt zum Geldwäscher machen. Nehmen Sie von solchen Angeboten Abstand.
Fazit
Unsere Kanzlei rät dringend, die genannten Plattformen zu meiden und sich im Zweifelsfall direkt bei uns oder in der BaFin‑Unternehmensdatenbank zu informieren. Legitime Anbieter verfügen über eine Zulassung und ein vollständiges Impressum. Bleiben Sie wachsam gegenüber unrealistischen Versprechen und unaufgeforderten Kontaktaufnahmen per Messenger.
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